Die aktuelle Gästebefragung von NielsenIQ/CGA offenbart die enorme Bedeutung der Bierkategorie in der Branche und verdeutlicht die beträchtlichen Unterschiede in den Trends bei den Sortenpräferenzen, der Stärke und den Ausgaben in einem dynamischen Sektor.
So zeigt die Studie beispielsweise, dass national gesehen fast die Hälfte (49 %) der deutschen Konsumenten in Kneipen und Restaurants Bier trinken. Sie hebt jedoch auch hervor, dass es deutliche regionale Unterschiede bei Trends, Sortenpräferenzen und Ausgabeverhalten gibt.
So gaben zum Beispiel 63 % der Bierkonsumenten in Norddeutschland an, dass sie Bier einer der großen Brauereien des Landes trinken – das sind 22 Prozentpunkte mehr als in Süddeutschland. In Süddeutschland hingegen trinken 81 % Bier aus der Region – also 20 % mehr als im Norden. In Süddeutschland kommt auch Craft-Bieren eine höhere Bedeutung zu, während die Biertrinker in den nördlichen Regionen eher importierte Marken wählen.
Die Präferenzen hinsichtlich des Alkoholgehalts unterscheiden sich ebenfalls. Im Norden entscheidet sich eine größere Anzahl für Starkbiere (15 %) als in westlichen (9 %) und südlichen (10 %) Regionen. Am anderen Ende der Alkoholgehaltskala liegt der Anteil derer, die alkoholfreie Biersorten wählen, der mit 25 % in Mitteldeutschland am höchsten und im Norden am niedrigsten (18 %) ist. Allerdings gibt es ein rasch steigendes Interesse an alkoholfreiem Bier bei den deutschen Verbrauchern, da es jetzt von mehr als einem Fünftel (22 %) getrunken wird – somit ist der Anteil höher als in Ländern wie Frankreich (17 %) und Italien (13 %).
Die Anbieter müssen außerdem die regionalen Unterschiede beim Ausgabeverhalten berücksichtigen. Deutschlandweit sind Bierkonsumenten bereit, durchschnittlich 4,04 € für Fassbierprodukte auszugeben, allerdings reicht die Zahl von einem Höchstwert im Norden mit 4,29 € zu einem Tiefstwert im Westen mit 3,81 €.
Die CGA-Studie zeigt viele weitere regionale Unterschiede in der Bierkategorie zu Tage auf, einschließlich der Präferenzen bei Absatzkanal, Servierstil und Tageszeit.
Torsten Hofmann, Retail Intelligence Lead bei NIQ, sagt dazu Folgendes: „Eine regionale Dynamik bei Bier spielt in allen Ländern eine Rolle, in Deutschland ist sie aber besonders ausgeprägt. Regionale Insights und regionale ausgerichtete Vermarktungsstrategien sind von entscheidender Bedeutung. Mit unserer OPUS-Studie werden die wichtigsten Unterschiede aufgedeckt, daher bildet sie die ideale Grundlage zur Steigerung des Bierabsatzes und -anteils.“
Bei dem OPUS-Service von CGA handelt es sich um eine halbjährlich stattfindende Umfrage unter 7.000 national repräsentativen Kunden des Gastronomiesektors in Deutschland, die umsetzbare Erkenntnisse liefert, um Lieferanten, Brauereien und Betreibern bei der Optimierung von Verkaufs- und Marketingstrategien zu helfen. Um mehr zu erfahren, senden Sie eine E-Mail Torsten Hofmann an Torsten.Hofmann@nielseniq.com