Steuerung der Biermix-Trends im deutschen Gastgewerbemarkt

CGA by NIQ zeigt, wie Biermix Bierherstellern und Brauereien eine einzigartige saisonale Verkaufschance bietet, insbesondere da jüngere Verbraucher zunehmend alkoholärmere und alkoholfreie Getränke bevorzugen.

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Bier ist nach wie vor das beliebteste alkoholische Getränk bei fast der Hälfte (48 %) der deutschen Verbraucher, wenn sie in Gastronomiebetrieben unterwegs sind.  Der Umsatz von Bier im deutschen Gastgewerbe stieg im vergangenen Jahr um 2,7 %, das Verkaufsvolumen ging jedoch um -1,9 % zurück.

 

Fast ein Drittel der Generation-Z-Konsumenten in Deutschland plant, weniger Alkohol zu trinken. Angesichts der Tatsache, dass 31 % der jüngeren Verbraucher ihren Konsum bereits einschränken – das sind 5 Prozentpunkte mehr als der Durchschnittsverbraucher – stellt sich die Frage, ob Biermix das Markenengagement denjenigen fördern könnte, die weniger Alkohol zu sich nehmen möchten.

 

Biermix musste sowohl im Absatz als auch im Umsatz stärkere Einbußen hinnehmen (-6,5 % bzw. -4,9 %), aber die sich ändernden Verbraucherpräferenzen deuten auf ein mögliches Comeback im Jahr 2025 hin, insbesondere, wenn die Anbieter ihr Angebot an die sich verändernden Bedürfnisse der Verbraucher  anpassen.

 

Auffallend ist, dass ein Fünftel (20 %) der Biermix-Konsumenten angibt, die Kategorie häufiger zu trinken als vor einem Jahr – 5 Prozentpunkte mehr als Konsumenten, die sie weniger trinken. Darüber hinaus sind 8 % aller Verbraucher der Meinung, dass Biermix in diesem Jahr stärker im Trend liegt, was sein Wachstumspotenzial unterstreicht.

 

Welche Geschmackstrends sprechen die Verbraucher an?

Cola (40 %), Zitrusfrüchte (Zitrone 37 % und Limette 23 %) sind nach wie vor die beliebtesten Biermix-Geschmacksrichtungen.  Doch das Verbraucherinteresse verlagert sich und die Bereitschaft, neue Geschmackskombinationen auszuprobieren, nimmt zu, z. B:

 

  • Orange – 21 %
  • Blutorange – 18 %
  • Granatapfel/Grenadine – 18 %

 

Dies zeigt sowohl ein wachsendes Interesse an innovativen, fruchtbetonten Biermix-Varianten und also auch, wie wichtig es ist, die sich wandelnden Erwartungen der Verbraucher zu verstehen.

 

In welcher Saison hat Biermix das größte Potenzial?

Der Biermix-Konsum erreichte im Jahr 2024 im August und September seinen Höhepunkt. Der Anstieg begann im Mai, parallel zur Fußball-Europameisterschaft. Diese Saisonabhängigkeit unterstreicht die starke Positionierung von Biermix als ein Getränk für warmes Wetter, das mit Biergartenkultur und geselligen Anlässen assoziiert wird.

 

Verbraucher, die sich für Biermix entscheiden, haben einen um Prozentpunkte höheren Index als der durchschnittliche Biertrinker, wenn sie ein Getränk zum „Feiern“ oder zum „Spaß haben“ auswählen. Bei den Merkmalen „Erfrischung“ und „Genuss“ schneiden Biermix-Getränke jedoch schlechter ab (-4 bzw. -3 Prozentpunkte), was auf eine Möglichkeit zur Neupositionierung von Marken hindeutet.

 

Wo wird Biermix konsumiert?

Biermix steht vor Herausforderungen, sowohl in der Speise-Gastronomie, als auch in getränkeorientierten Lokalen. Die auf Getränke ausgerichteten Lokale verzeichneten im vergangenen Jahr einen Rückgang von -11 % beim Volumen und -10 % beim Wert. Gastronomiebetriebe nit Speisefokus mussten nur einen Rückgang von 8 % beim Volumen und 5 % beim Wert hinnehmen.

 

Etwas optimistischer ist die Lage bei Hotels, die einen Lichtblick bieten. Biermix hat sich zufriedenstellend entwickelt (-1 % Volumen, -1 % Wert), und weist trotz des signifikanten Rückgangs der gesamten Bierkategorie bei Hotelgästen (-7% Volumen, -3% Wert) einen zweijährigen Wachstumstrend von +3,9% im Volumen auf. Damit zeigt sich hier eine Chance für Marken, ihre Positionierung im Hotelbereich zu stärken.

 

Strategische Überlegungen für Brauereien und Hersteller

Um die Biermix-Kategorie zu nutzen, ist es wichtig, die Erwartungen der Verbraucher zu verstehen. Beispielsweise können die Lebensstiländerungen bei jüngeren Verbrauchern hin zu alkoholfreien und alkoholarmen Getränken der Kategorie neuen Schwung verleihen. Entsprechend müssen Marken ihr Angebot auf saisonale Trends und sich verändernde Geschmackspräferenzen abstimmen, wenn sie den Trend bei differenzierten Zielgruppen optimal nutzen wollen.

 

Letztlich zeigen die Daten, dass Marken Folgendes tun müssen:

 

  • Marketing und Vertrieb von Biermix an die saisonale Spitzennachfrage anpassen.
  • Innovative Geschmacksrichtungen entwickeln, die den sich ändernden Verbraucherpräferenzen entsprechen.
  • Sich auf Lokale konzentrieren, in denen Biermix erfolgreich ist und sogar die Biersparte insgesamt übertrifft.
  • Datengestützte Erkenntnisse optimal nutzen, um überzeugende Verkaufsnarrativen zu erstellen und das Engagement zu vertiefen.

 

Miriam Stirnimann, Client Success and Insight Manager für Deutschland, meint dazu: „Die Biermix-Kategorie ist ein interessantes Paradox. Sie wird seit langem als Einstiegskategorie für jüngere Verbraucher gesehen. Dennoch hat sie sich schwergetan, nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Jetzt steht die Kategorie an einem Wendepunkt, bedingt durch die steigende Präferenz für alkoholärmere Getränke und das frische Verbraucherinteresse an innovativen Geschmacksrichtungen. Aus all diesen Gründen sind verlässliche Daten für das Gastgewerbe unerlässlich, um zu verstehen, wann, wo und wie die Verbraucher mit diesem Segment interagieren, um das Potenzial von Beermix im Jahr 2025 und darüber hinaus zu nutzen.“

 

 

Die Messung im Gastgewerbe, d. h. die OPM (On Premise Measurement)-Lösung von CGA by NIQ unterstützt bereits das Wachstum von Biermarken in Deutschland. Der Service wurde überarbeitet, um noch bessere Erkenntnisse über Bier und andere wichtige Getränkekategorien im Gastgewerbe zu bieten. Zusammen mit der OPUS-Forschung von CGA über Verbrauchereinstellungen bietet er ein außergewöhnlich ganzheitliches Bild, das es Herstellern und Betreibern ermöglicht, ihre Verkaufs- und Marketingstrategien zu optimieren. Wenden Sie sich an die Experten für den Verkauf im Gastgewerbe, um mehr zu erfahren.

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